Ökonomie

 

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  • Sozialökologischer Umbau als neue Stufe der Vergesellschaftung

 Die Tagung Mitte 2007 war gekennzeichnet durch eine hohe Dichte der Diskussion. Der sozialökologische Umbau als komplexen Umbau der gesellschaftlichen Strukturen, als Einheit von Veränderung und Selbstveränderung zu fassen ist, oberflächlich betrachtet, erst einmal nichts Neues. Konzepte dieses Wandels unterscheiden sich jedoch dahingehend, welche Interessen und welche Verhältnisse als gesetzt und in ihrer Substanz unveränderlich betrachtet werden, wie tief man die Veränderungen dementsprechend fasst und welche Konsequenzen der Veränderungen akzeptiert und ausgesprochen werden. Offenlegung von Interessen, von Prämissen und Konsequenzen sind Anforderungen, denen politische Konzepte selten gerecht werden. Das Maß dieser Offenheit bestimmt, inwieweit der Übergang von Moral zu wissenschaftlich fundierter politischer Konzeption gegangen wird. Sozialökologischer Umbau ist kein einfacher additiver oder auch substitutiver Prozess. Er erschöpft sich auch nicht im Abfedern sozialer Konsequenzen eines ökologischen Umbaus. Er ist nicht einfach die Einführung neuer Restriktionen in das bestehende System, etwa im Sinne einer „grünen Marktwirtschaft“ oder einer realsozialistischen Planwirtschaft mit verändertem Kennziffernsystem. Als Umbau der Lebensweise erfasst er Wirtschaft, Soziales, Kultur, Wissenschaft usw. gleichermaßen... Alle diese Umschreibungen bleiben vage, auch wenn sie Teile der Problematik treffen. Die im Workshop erarbeitete Definition des sozialökologischen Umbaus bietet so weiterhin viel Stoff für die Fortsetzung der Diskussion. Diese Definition widerspiegelt sehr gut nicht nur die Vielschichtigkeit und innere Dialektik der Realität, mit der sich auseinanderzusetzen ansteht, sondern auch die Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit der Diskussionen im Rahmen des Workshop selbst. >>>> weiter als pdf